70 Jahre Tradition und eine glänzende Zukunft
70 Jahre CHI – die Jubiläumsgala – es war eine wunderbare Zeitreise zu Ehren des Internationalen S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers Donaueschingen.
Königlich begann der Abend dieser außergewöhnlichen Reise – mit Marbachs Silberner Herde, der Königlichen Stutenherde. Diese Herde gilt als lebendiges Kulturgut aus dem Hauptgestüt Marbach und wird seit 1932 dort in Reinzucht fortgeführt. Der Pferdezuchtverein Mittlerer Schwarzwald ‚verwickelte‘ die Zuschauer in den traditionellen Bändertanz, nicht zu Fuß, sondern zu Pferd. Genauer: im Sattel von acht Schwarzwälder Füchsen unter der Leitung von Markus Becherer. Anne-Gaelle Bertho, die vier Pferde, ein ‚Shetty‘ und einen Hund in völlig entspanntem Miteinander und mit kaum sichtbarer Körpersprache auf dem großen Grün präsentierte – Feinst-Kommunikation zwischen Mensch und Pferd.
Der Franzose Laury Tisseur, der mit seiner Kombination aus Garrocha-Show, Ungarischer Post und Freiheitsdressur verblüffte. Und nicht zuletzt kamen Zeitzeugen zu Wort und ‚Special Guests‘ waren geladen: frühere Donaueschinger EM-Sieger Marcus Ehning, Charly Geiger und Sven Rothenberger.
‚Play Polo!‘
Dann kam Polo! Polo spielt ebenfalls eine Rolle in Donaueschingens Tradition, im vergangenen Jahr aber hat ein neuer Sport in der Stadt der Donauquelle mit Euphorie Einzug gehalten: Steckenpferd-Polo. Eine Demonstration dessen erfuhren die Gala-Zuschauer live am Freitagabend, enthusiastisch kommentiert von Christian Fürst zu Fürstenberg und Erik Pauly, der Oberbürgermeister Donaueschingens, fungierte als Schiedsrichters, beritten mit einem Steckenpferd-Zebra.
Vier Filme, eine Geschichte
In vier Filmsequenzen wurden die Zuschauer in die Vergangenheit entführt und erlebten im Zeitraffer 70 Jahre Turniergeschichte. Von der Geburtsstunde bis in die Neuzeit, die Gründerjahre mit ihrer internationalen Initialzündung 1965 und Hans Günter Winkler, der erstmals an der Donauquelle am Start. Es hatte mit einem ländlich geprägten Reitertag für regionale Reiter begonnen, aber das Turnier wuchs und wuchs. Donaueschingen – der Ort der Champions! 1991 – die Europameisterschaften der Dressurreiter vor dem malerischen Schloss mit der Europameisterin Isabell Werth. 2003 – die EM der Springreiter, die Goldmedaille für das deutsche Team und Einzelgold für Christian Ahlmann. Highlight 2019 – die EM der Fahrer und das deutsche Team verblüfften 17.000 Fahrsportfans mit Gold. Fürstenhaus und Festumzug – das Alte in neuem Glanz erhalten, das gilt für das Internationalen S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier Donaueschingen. „Es ist so toll, dass wir es geschafft haben, diese Tradition fortzuführen – mit einer wunderbaren neuen Organisation“, betonte Christian Fürst zu Fürstenberg.
„Speed passt zu uns“
Den sportlichen Abschluss des Turnier-Freitags bildete kurz vor der Jubiläums-Gala das 1,40-Meter-Zeitspringen. Sönke Aldinger und die belgische Stute Quest van de Vossendries flitzten am schnellsten durch das große Donaueschinger Springstadion. „Das war sehr cool, die Stute macht super mit“, freute sich der Sieger. „Sie ist erst acht Jahre alt und fühlt sich auf den großen Plätzen unheimlich wohl, sie hat eine große Gallopade, eine richtige Übersetzung – das kam uns in dem Parcours zugute, da waren lange Galoppstrecken drin. Es hat alles gepasst!“ Er habe etwas verhaltend den Parcours begonnen, aber am Ende schon ordentlich Gas gegeben. Bei 62,26 Sekunden überquerte das Paar fehlerfrei die Ziellinie – der Sieg im Südstern – Bölle Speed-Cup. Platz zwei ging an den Franzosen Emeric George auf Graine de Star RB, gefolgt von Armin Schäfer Jun. Auf Kjandor van Overis Z.
„Das war eine sehr interessante und herausfordernde Prüfung“, war Ingo Engel, Vorstand der Südstern Bölle AG, beeindruckt. „Wir waren gerne Sponsor dieser Prüfung. Speed passt zu uns, zu Mercedes-Benz, wir haben speedvolle Fahrzeuge, deswegen war diese Prüfung genau richtig für uns, unsere Fahrzeuge und unser Image.“