10. Oktober 2024
Aktuelles

Favoriten triumphieren in Bad Segeberg

Bad Segeberg – Ein vielseitiges Programm von früh bis spät – dafür steht das Landesturnier Bad Segeberg im besten Sinne: Neben den Hunterreitern im SALVANA Hunter Cup, die gestern mit ihrer Einlaufprüfung zum großen Serien-Finale den Tag auf dem Landesturnierplatz beschlossen, waren es die Reiter im beliebten Landeswettkampf der Vereine im Ihlwald, die im Geländeritt der Klasse A* ihre ersten Aufgaben hervorragend meisterten.

Der heutige Samstag wurde im Parcours mit der zweiten Qualifikation der Kleinen Tour eröffnet. Moritz von Hessen (RV Am Wittensee e.V.) und seine OS-Stute Con-Tiki sprangen in der ersten Abteilung in tadellosen 61,02 Sekunden zur Goldenen Schleife. Und auch in der zweiten Gruppe stand Moritz von Hessen vorne: Dieses Mal saß er im Sattel des Holsteiner Hengstes L.B. Fashino (0/62,40 Sekunden). Und bevor es im Viereck mit einer schweren Dressur weiterging, luden Stadt und Kreis Bad Segeberg zum traditionellen Empfang anlässlich des Landesturniers: Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen stellte gleich zu Beginn klar: „Diese Veranstaltung ist ein Highlight nicht nur für unsere Stadt, sondern für ganz Schleswig-Holstein und Hamburg.“ Der Vorsitzende des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein (PSH), Dieter Medow, fügte hinzu: „Die deutschen Leistungssportler haben bei den Olympischen Spielen unseren Sport hervorragend vertreten, genauso übrigens wie die Athleten bei den Paralympics. Da ist keine Reiterin ohne Medaille nach Hause gefahren. Das waren grandiose Bilder, die uns aus Paris erreicht und beste Werbung für unsere Sache gemacht haben.“

Sport in den schweren Disziplinen
Es kristallisieren sich einige Sportler heraus, die augenscheinlich die Bad Segeberger Tage dominieren. Allen voran Felix Kneese aus Appen: Mit seinem erst achtjährigen Oldenburger Wallach Double Check gewann er die Dressurprüfung der Klasse S** mit 72,895 Prozent – die erste sportliche Herausforderung seines Pferdes auf diesem Niveau überhaupt. An zweiter Position rangierte die amtierende U25-Derby-Siegerin Lea-Sophie Klein (Probsteier RV e.V.) mit ihrem Oldenburger Wallach Be Happy und 70,482 Prozent: „Wir sind das erste Mal zusammen in Bad Segeberg und es war für mich ein Muss, hier mal dabei zu sein. Be Happy ist für mich ein verlässlicher Partner und ich freue mich, dass es für uns bis jetzt so gut lief.“


Die zweite Wertung der Damen, eine Springprüfung der Klasse S* über 1,40 Meter, gewann wie bereits am Vortag Paula de Boer-Schwarz aus Norderstedt mit ihrem KWPN-Wallach Jerry Lee: Die fehlerfreien 69,75 Sekunden erreichte kein anderer Teilnehmer. Natalia Stecher (RTC Ditmarsia e.V.) und ihr Holsteiner Wallach Claomi v. Clearway belegten Rang zwei (0/71,04 Sekunden) vor Mascha Krause (RV Rehagen-Hamburg e.V.) mit ihrem Oldenburger Wallach Dylord Blue PS (0/73,67 Sekunden).

In der Großen Tour gingen 23 Paare an den Start: Die Springprüfung der Klasse S** über 1,45 Meter war anspruchsvoll, nur sechs Duos blieben fehlerfrei. Wieder stand ein Name auf der Anzeigentafel ganz oben, der in es schöner Regelmäßigkeit die ganzen Turniertage über tut: Paula de Boer-Schwarz flog mit ihrer Oldenburger Stute My Miss Marpel pfeilschnell und fehlerfrei über die Hindernisse und sicherte sich den Sieg (0/64,70 Sekunden). Damit hat sie sich eine hervorragende Ausgangsposition für die morgige Meisterschaftswertung gesichert. 2023 hatten sich die beiden übrigens schon den Vize-Titel verdient. Platz zwei belegte Simon Heineke (RFV Stall Moorhof e.V.) mit seiner Mecklenburger-Stute Cascadella (0/68,44 Sekunden) vor dem schwedischen Olympiateilnehmer Rolf-Göran Bengtsson (RV Breitenburg e.V.) mit dem Holsteiner Wallach Caillan. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie toll es hier für mich läuft“, strahlte Paula de Boer-Schwarz. „Ich wohne ja nur zehn Minuten von hier, wahrscheinlich habe ich einen Heimvorteil.“

Auch im Viereck präsentierten sich die Sportler in der zweiten Wertung der Großen Tour: Wieder war es Felix Kneese, dem die Goldene Schleife an die Trense seines Oldenburger San Simeon OLD in der Dressurprüfung der Klasse S*** gesteckt wurde. 73,333 Prozent standen für einen glänzenden Platz eins. Anna-Lena Kracht (PSV Hamburg-Bergstedt e.V.) und Florinio rangierten wie tags zuvor an zweiter Stelle (71,933 Prozent) vor Anna-Lisa Wehr (TSG Holstenhalle-Neumünster e.V.) mit ihrem Quintessenz BS (71,067 Prozent).

Zu guter Letzt: Traditionell wird im Rahmen des Landesturniers das Landeschampionat der Reitpferde gefeiert: Bei den Dreijährigen avancierte die Rheinländer Stute Darjeeling MH mit Dr. Helena Wald (ZRFV Appelhülsen e.V.) zur Championesse mit der Note 8,1. Bei den ein Jahr älteren Kandidaten wurde die Oldenburger Stute Valerie Gold mit Nazila Natasha Lotz (Norddeutscher Polo Club e.V.) für die Note 8,4 mit der Siegerschärpe dekoriert.

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