Finnischer Frohsinn in der Dressurarena
Emma Kanerva im Gespräch
Hamburg – Emma Kanerva ist einer der erfolgreichsten Dressurexporte ihrer finnischen Heimat. Die sympathische Dressurreiterin hat viele Jahre als erste Bereiterin im Stall von Reitmeister Hubertus Schmidt gearbeitet und sich vor ein paar Jahren in der Nähe von Hamburg niedergelassen. In Stade betreibt sie einen Turnierstall – und das mit Erfolg. Olympische Spiele, Europameisterschaften und Nationenpreise gehören in den Turnierplan der 36-Jährigen. Nach der dreijährigen Derby-Pause wollte sie unbedingt auch wieder in Klein Flottbek an den Start und ins Dressurstadion einreiten. Emma Kanerva freut sich darauf, dass es endlich wieder Pferde gibt im Derby-Park.
Name: Emma Kanerva
Geburtsdatum/-ort: 13. Juli 1985 in Finnland/ Mikkeli
Wohnort: Stade
Größe und Gewicht: 168 cm/ 64 kg
Lieblingsessen/-getränk: Pasta/ O-Saft
Familienstand: ledig
Was ist Ihnen lieber?
Hund oder Katze? Hund
Berg oder Strand? beides
Krimi oder Komödie? Komödie
Soul oder Rock’n’Roll? Soul
Pommes oder Rohkost? Pommes
Couch oder Kirmes? Kirmes
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Ruhig, liebevoll, zielstrebig
Worauf sind Sie stolz?
Auf die Pferde, die ich ausgebildet habe. Auf den Erfolg, den ich hatte und auf meine Teilnahme bei dem Olympischen Spielen in London.
Woher nehmen Sie die Motivation für den Spitzenreitsport?
Jeder Tag ist neu, die Pferde sind unterschiedlich und es macht mir einfach so viel Spaß mit ihnen zu arbeiten. Und es macht mir Freude, ihre Entwicklung zu begleiten. Wenn man dann noch erfolgreich ist, ist das natürlich auch eine große Motivation.
Wer ist ihr Idol oder Vorbild?
Kira Kirklund, als finnische Reiterin war sie sehr erfolgreich. Und auch meine erste Trainerin in Finnland: Ritta Holopainen.
Wenn Sie sich ein Pferd Ihrer Konkurrenten aussuchen könnten, welches wäre das?
Ich glaube Valegro – es sah immer so einfach aus mit ihm und Charlotte Dujardin und er ist einfach mein Typ Pferd.
Welches ist Ihr Seelenpferd und warum?
Das ist Sini Spirit, mein Olympiapferd von London. Wir hatten viele Höhen und Tiefen und dass wir es dann nach London geschafft haben, war toll. Ich hatte ihn viele Jahre, er war das erste Pferd, das ich bis Grand Prix ausgebildet habe. Er war ein ganz besonderes Pferd für mich!
Wie erinnern Sie sich an Ihren Derby-Sieg 2018?
Der Pferdewechsel war sehr spannend und das erste Mal für mich. Ich dachte auch nicht, dass ich ins Finale komme. Erst hatte ich echt ein bisschen Respekt, ob das alles dann gut aussieht im Viereck mit den fremden Pferden. Aber es hat dann super viel Spaß gemacht und sehr gut funktioniert. Es war auch sehr interessant, zu sehen, wie die anderen mein Pferd geritten haben – das habe ich mir im Nachgang auf ClipMyHorse.TV ganz genau angeguckt.
Wie planen Sie Ihren Start für Hamburg?
Ich habe mein Nachwuchspferd für Hamburg genannt, Feldrose. Sie ist noch recht unerfahren, aber ich wollte unbedingt wieder in Hamburg reiten. Mit meinen Toppferden bin ich am Wochenende vorher beim Nationenpreis – von dort direkt nach Hamburg wäre zu viel gewesen. Feldrose ist noch am Anfang ihrer Karriere und erst zehn Jahre alt, aber macht alles schon sehr gut. Ich bin gespannt, wie sie sich in Klein Flottbek präsentiert.
Was mögen Sie besonders am Derby?
Ich gehe gerne durch die Ausstellung und genieße die Atmosphäre. Und ich gucke mir dann auch sehr gerne Springen an, wenn es passt, gucke ich mir auch das Spring-Derby an. Der Derby-Park ist einfach super und ein Turnier mitten in Hamburg, das ist schon etwas besonders.
Das sportliche Programm in der neu gestalteten Dressurarena umfasst den qualifizierenden Grand Prix im Preis der Lieselott und Klaus Rheinberger Stiftung. Die besten Drei qualifizieren sich für das 62. Deutsche Dressur-Derby am Sonntag und außerdem für den Grand Prix Special, sowie der Grand Prix Kür. Neben dem Deutschen Dressur-Derby entscheidet sich noch das U25-Dressur-Derby und das Deutsche Pony-Dressur-Derby.