20. April 2024
PferdegesundheitPferdetherapie Luckwaldt

Heißer Sommer: Wie Pferde die Hitze gut überstehen

So sehr wir alle uns den Sommer gewünscht haben, so sehr leiden manche auch unter den heißen Temperaturen. Wie auch bei uns Menschen gibt es Pferde, die mit der Hitze gut zurechtkommen und Pferde, die massive Probleme mit dem heißen Wetter haben. Doch wie kann man seinem Pferd die Sommertage etwas erträglicher machen?

Mit einigen Änderungen im Management lassen sich schon große Veränderungen erzielen. Oft ist es sinnvoll, den Tagesrhythmus der Pferde umzustellen. Also lieber nachts auf die Koppel und tagsüber im kühlen Stall bleiben. Das schützt gleichzeitig vor den vielen Fliegen und Mücken. Stehen die Pferde doch tagsüber draußen, sollte unbedingt auf ausreichend Schatten geachtet werden. Stehen die Pferde zu lange in der Hitze, können Kreislaufproblematiken oder auch Krampfkoliken auftreten. Auch auf ausreichend Wasserzufuhr sollte geachtet werden. Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Gerade während der heißen Tage ist es wichtig, die Wasserbehältnisse regelmäßig zu säubern um Algen und Fäulnisprozessen vorzubeugen. Bei hellen Pferden wie Schimmeln oder Palominos kann es zudem nötig sein Sonnencreme zu nutzen um empfindliche Hautpartien rund um Augen und Nüstern vor Verbrennungen zu schützen.

Das Training sollte etwas heruntergefahren oder wenigstens in die kühlere Zeit gelegt werden. Entweder also morgens früh aufstehen um vor der großen Wärme mit dem Pferd zu arbeiten oder abends spät, wenn es schon wieder etwas kühler ist. An besonders warmen Tagen bieten sich ruhige Ausritte in kühlere Gebiete an, wie beispielsweise durch den Wald.

Nach der Arbeit sollte das Pferd keinesfalls einfach einen Eimer kaltes Wasser über den Rücken gekippt bekommen. Langsames Abkühlen ist wichtig, um den Kreislauf stabil zu halten. Zunächst sollte das Pferd im Schatten oder im kühlen Stall etwas herunterkühlen, dann kann man an den Hinterbeinen langsam beginnen den Schweiß abzuwaschen, am besten mit lauwarmem Wasser. Über die Vorderbeine und die Brust arbeitet man sich dann weiter in Richtung Herz, die Lendengegend ist der letzte Punkt.

Wenn Pferde stark schwitzen, greifen immer mehr Reiter zur Elektrolyt-Fütterung. Das kann bei massiver Belastung mit starkem Schwitzen durchaus sinnvoll sein, ist aber bei moderatem Training meist nicht nötig. Bei Hochleistunspferden lässt sich über eine Gabe von Elektrolyten der Haushalt gut wieder ausgleichen. Ein deutliches Zeichen für eine Unterversorgung an Elektrolyten können Zittern im seitlichen Brust- und Flankenbereich sein.


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