Isabell Werth und Wendy mit kleinen Fehlern bei knapp unter 80%
Isabell Werth dreht als zweite deutsche Teamreiterin den Spieß um: Die bereits siebenfache Goldmedaillengewinnerin bei Olympischen Spielen zelebrierte ihre zehnjährige Rappstute erneut mit Höhepunkten in der Piaff-Passage-Tour und kratzte damit an der 80er Marke. Lediglich in den Einerwechseln zwischen den Pirouetten machte das Paar einen kleinen Fehler. Am Ende lautete das Ergebnis 79,894 Prozent – ihre gemeinsame Bestleitung im Grand Prix Spécial –, mit denen sie das deutsche Team zur Spitzenposition verhalfen. Der Zwischenstand für das Team: 155,836 Punkte
„Wenn jetzt diese Mittellinie nicht ausreicht beziehungsweise daran Schuld ist, dass uns ein halbes Prozent fehlt, dann bohr ich mich in den Boden“, sagte Isabell Werth in den Ritt und erläuterte weiter: „In Aachen bin ich ein bisschen zu groß rein und hier bin ich ein bisschen zu klein rein. Und beim nächsten Mal wird es wohl klappen, aber das hilft jetzt nicht hier für Paris. Nein, es ist natürlich immer noch mal ein bisschen die Feinabstimmung. Ich wollte einfach die Kontrolle behalten. Es lief super bis dahin. Ich glaube es ist eine Kleinigkeit. Sie (Wendy) hat bis dahin ganz viel wettgemacht mit allem anderen. Überall sieht man die Weiterentwicklung und das weitere Zusammenfinden und dass das Pferd sich auch immer mehr präsentiert. Ich fand auch die Piaff-Passage-, die ganze Galopp-Tour und die Pirouetten wirklich super. Die Kleinigkeit muss ich jetzt mal abschlucken.“
Denn auch die Dänen konnte in der zweiten Runde mit Nanna Skodborg Merrald und ihrem über 1,80 Meter großen Oldenburger Fuchswallach Zepter (v. Zack – Wolkentanz I (Züchter: Bernhard Sieverding) punkten. Jedoch musste auch dieses Paar einen Fehler in den Wechseln hinnehmen und kam am Ende auf 78,480 Prozent. Damit blieb es bei Dänemark mit 154.453 Punkten bei Platz zwei, denn der zweite britische Reiter, Carl Hester mit Fame, konnte zwar seine Teamkollegin Becky Moody knapp überrunden, wegen kleiner Patzer, wie ein Angaloppieren im starken Trab, und einer etwas mäßigen Schritttour kam er jedoch nicht über 76,520 Prozent hinaus. Mit insgesamt 153,009 Punkten rangieren die Briten damit vor der letzten und entscheidenden Runde der dritten Teamreiter auf Platz drei.