10. Dezember 2024
Pferdetherapie Luckwaldt

Magnetfeldtherapie – Schwachsinn oder wirksam?

Von Christien Luckwaldt

Das Thema Magnetfeld ist schon lange ein Trend. Im Urlaub kann man Armbänder mit Magnetsteinen kaufen, die angeblich gegen Herzleiden helfen sollen und ein kleiner Magnet am Handy soll Strahlung abschirmen. Auch im Pferdebereich nutzen immer mehr Menschen Magnetfeldprodukte im täglichen Training. Doch was ist dran an dem Hype um das Magnetfeld?

Die Erde ist dauerhaft von einem Magnetfeld umgeben. Ohne dieses Magnetfeld wäre kein Leben möglich. Allerdings ist dieses Magnetfeld ein gänzlich anderes als das therapeutisch genutzte. Das Erdmagnetfeld ist statisch, das therapeutische Magnetfeld ist pulsierend. Es entsteht, wenn Strom durch Kupferspulen fließt und unterscheidet sich dadurch deutlich in Stärke und Frequenz vom Erdmagnetfeld.

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Bei Anwendung am Patienten arbeitet die Magnetfeldtherapie auf Zellebene. Sie korrigiert die Atom-Ausrichtung in der Zelle. Zudem sorgt sie für die Freisetzung von cAMP. Das cyclic Adenosin Mono Phosphat ist ein sekundärer Botenstoff der in der Zelle entsteht, sobald der entsprechende Rezeptor aktiviert wird. Das cAMP befähigt die Zelle zum Aufbau neuer Stoffe. Das heißt, dass unter cAMP immer eine Zellaktivierung stattfindet.

Vereinfacht kann man also sagen, dass das pulsierende Magnetfeld in der Zelle arbeitet. Es „sortiert“ die positiv und negativ geladenen Atome innerhalb und außerhalb der Zelle und aktiviert über die Rezeptoren das cAMP, damit ein Aufbauprozess stattfinden kann.

So werden kranke oder geschwächte Körperzellen gestärkt und wieder aufgebaut. Durch eine verbesserte Zellfunktion kann der Körper mehr Sauerstoff transportieren. Das Gewebe wird besser durchblutet, die Erythrozyten können mehr Sauerstoff an die Zellen abgeben und der gesamte Körper wird besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Zellen werden zu einem erhöhten Zellstoffwechsel angeregt. Dadurch entstehen unter anderem auch die Wirkungen, die sich viele Reiter für Ihre Pferde zunutze machen:

  • Schmerzlinderung
  • Entzündungshemmung
  • Immunstärkung
  • Vitalisierung und „warm up“ vor dem Training
  • Verbesserte Regeneration nach Belastung

Durch seine aktivierende und regenerierende Wirkung lässt sich die Magnetfeldtherapie sehr vielseitig einsetzen und ist die „Geheimwaffe“ in meinem Arbeitsalltag. Sehnenschäden und Verletzungen sind nur ein Paradebeispiel für die Leistungen der Magnetfeldtherapie. Grundsätzlich empfehle ich jedem Pferdebesitzer die Anwendung der Magnetfeldtherapie nach einer osteopathischen Behandlung um den Behandlungserfolg zu stabilisieren und durch die vermehrte Muskelentspannung und -durchblutung dafür zu sorgen, dass die Muskulatur nicht wieder in den alten Tonus zurückfallen kann. Grundsätzlich lassen sich fast alle Erkrankungen des Bewegungsapparates gut mit dem Magnetfeld behandeln, genauso gern nutze ich diese Therapie aber auch unterstützend bei anderen Erkrankungen. So kann ich gezielt das Immunsytem ansprechen und unterstützen, kann die Heilung anregen und so den Körper wieder in den korrekten Gesundheitszustand bringen. Auch im Turniersport bewährt sich die Magnetfeldtherapie. Bei Anwendung vor dem Wettkampf sind die Pferde fühlbar fitter, lockerer und leistungsbereiter. Nach dem Wettkampf angewandt kann der Körper besser regenerieren, kann entspannen und ist so schneller wieder fit für den nächsten Einsatz.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass deutlich unterschieden werden muss zwischen Produkten mit einem statischen Magnetfeld wie den Armbändern mit Magnetsteinen aus dem Urlaub und der „echten“ Magnetfeldtherapie mit einem pulsierenden Magnetfeld, das nur über die Zufuhr von Strom aufgebaut werden kann. Die Magnetfeldtherapie ist für fast alle Pferde geeignet und ich selber habe noch nie ein Pferd erlebt, dass die Behandlung mit dem Magnetfeldgerät nicht genossen hat.

Bei Fragen schreiben Sie mir gern eine Mail oder rufen Sie mich an! Tel. 0160 933 74 273 pferdetherapie@luckwaldt.de


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