Premieren-Sieg für Shibayama Haase
NORDIC JUMPING events
Negernbötel – Christian Hess und Arne Brodersen hatten sich zum Ziel gesetzt, eine Turnierserie zur Förderung des Springsports im Norden zu etablieren. „Neben Dressur- und Fahrturnieren sollten auch wieder Springprüfungen auf dem Hof Rützenhagen angeboten werden“, erzählte die international hocherfolgreiche Vierspänner-Fahrerin, Mareike Harm aus Negernbötel, von ihrem Bestreben. So war die Idee geboren, eine passende Anlage gefunden und nun ist bereits die sechste Saison der NORDIC JUMPING events in vollem Gange Die diesjährige Auftaktveranstaltung feierte am Samstagnachmittag eine besondere Premiere: Als Highlight war zum allerersten Mal ein Springen auf S**-Niveau ausgeschrieben und mit Takashi Shibayama Haase und dem Oldenburger Campai wurde im Großen Preis der NORDIC JUMPING events ein würdiges Siegerpaar ermittelt.
Takashi Shibayama Haase ging in der Springprüfung Klasse S** mit Stechen mit zwei Pferden an den Start. Im Sattel des zwölfjährigen Campai (Harm Thormählen, Kollmar), einem vermögenden Sohn des Chacco-Blue-Landcapitol, blieb der im niedersächsischen Ahlerstedt beheimatete Japaner im ersten Umlauf fehlerfrei. Das gelang nur drei weiteren Reitern auf Holsteiner Pferden: Linn Hamann mit Cool Fox, Diarmuid Howley mit Coden VA und Frank Wagner mit Denana. Im Stechen lieferte Shibayama Haase als einziger Reiter eine Nullrunde und gewann damit den ersten Großen Preis der NORDIC JUMPING events, präsentiert von PRESTIGE ITALY. „Campai und ich kennen uns seit vier Jahren. Wir sind ein eingespieltes Team. Er hat großen Spaß am Springen, viel Qualität und alle Möglichkeiten“, beschreibt der Sieger seinen Sportpartner. Die nächsten Ziele des Paares sind Riesenbeck und das Internationale Festhallen-Turnier Frankfurt. Zweitplatzierter wurde der Ire Diarmuid Howley mit dem Clarimo-Sohn Coden VA (Manfred von Allwörden, Grönwohld) vor Frank Wagner mit der erst achtjährigen Tochter des Dinken aus einer Ibisco xx-Mutter, Denana (ZG Johann-Peter u. Gunnar Lass, Leck).
Eine besondere Anerkennung erhielten zudem die Pfleger der drei bestplatzierten Pferde im Großen Preis, um deren erheblichen Anteil am Erfolg zu würdigen. Gegeben wurden diese Ehrenpreise von Christian Hess Showjumping, da er als Reiter selbst ganz genau weiß, wie wichtig die Pflege der vierbeinigen Athleten vor, während und nach dem Turnier ist.
Peter Schumacher folgte der Einladung nach Norddeutschland als geachteter Parcoursbauer gerne, bevor es für ihn weiter nach Riesenbeck geht – wo er dann erneut auf den heutigen S**-Sieger trifft. Das Auftaktevent der Serie war für viele Pferde zeitgleich der Start in die Hallensaison, für manch einen Youngster sogar der erste Test. „Hier ist eine schön große Halle, aber alles wird automatisch etwas enger als draußen. Wenn die Pferde lange kein Hallenturnier gegangen sind, versuche ich die Wege so zu planen, dass es Linien gibt, auf denen sie zum Galoppieren kommen. Man baut etwas weitläufiger und achtet darauf, dass die Sprungabfolge nicht zu schnell ist“, erklärt Schumacher die Gedanken hinter seinen Kursdesigns. „Es war ein super Parcours und tolle Bedingungen. Hier kann man ein Pferd definitiv weiterbringen“, berichtete Shibayama Haase nach seinem Sieg, „für mich war es hier das erste Hallenturnier in der Saison und besser als gewinnen geht nicht. Daher bin ich sehr zufrieden.“Nach dem schweren Springen waren die Amateure am Zug: Zwei Stilspringprüfungen auf A*- und L-Niveau gaben den Amateuren die Möglichkeit zu einem Turnierstart in internationaler Atmosphäre.
Die Reiter waren begeistert von dem schleswig-holsteinischen Auftaktevent und damit auch das Veranstalter-Team. Es sind die vielen Details, die akribische Vorbereitung, die Bedingungen vor Ort und das Know How aus dem Spitzensport, aus denen das Organisationsteam eine ganze besondere Springserie im Norden unter Top-Bedingungen auf die Beine stellt. Und noch etwas fällt auf: Die Gastgeber sind ununterbrochen im Einsatz. Mareike Harm teilt die Schleifen und Ehrenpreise zu, Arne Brodersen packt beim Parcoursbau mit an und Nina Hess betreut laufend die Sozialen Medien, während ihr Ehemann Christian zwischen Sattel und Ablaufplan hin und her springt. Viele ausgebuchte Starterfelder zeigen, dass die Reiter das Konzept der NORDIC JUMPING events befürworten und honorieren.
Schon in vier Wochen geht es in Negernbötel weiter: Vom 23. bis 25. November 2023 findet die zweite der insgesamt sechs Etappen statt, für die vom 2. November ab 18 Uhr bis zum 16. November bis 18 Uhr genannt werden kann. Dort reiht sich wieder eine schwere Zwei-Sterne-Springprüfung in das Programm ein und wird umrahmt von den Finalprüfungen des Kuschel Cups in Dressur und Springen. Dazu messen sich die besten Junioren aus den Qualifikations-Stationen in einer Stilspringprüfung und einer Dressurreiterprüfung der Klasse L – und auch dann sind Reitsportbegeisterte bei freiem Eintritt wieder herzlich willkommen bei den NORDIC JUMPING events.
Die Termine der Turnierserie auf einen Blick
26. bis 28. Oktober 2023 | Season Opening
23. bis 25. November 2023
07. bis 09. Dezember 2023
04. bis 06. Januar 2024
01. bis 03. Februar 2024
29. Februar bis 02. März 2024 | Season Closing