Gäste aus 14 Nationen in Luhmühlen
Westergellersen – Die Deutsche Meisterin Finja Bormann aus Königslutter möchte mit vier Pferden an den Start gehen, Dänemarks in Elmshorn lebender Lars Bak Andersen will drei Pferde im CSI2* präsentieren und Willem Greve (Niederlande) plant ebenfalls mit drei Pferden den Start im CSI2* der Luhmühlen Spring Tour. Der Elan ist groß, das Bedürfnis nach sportlichem Leistungsvergleich – wenn auch unter Pandemie-Beschränkungen – ungebrochen. Das CSI Westergellersen vom 14. – 18. April auf dem Eventgelände in Luhmühlen macht auch 2021 vor wie internationaler Pferdesport realisierbar ist.
Gutes Sportprogramm und Hygieneregeln
Die Luhmühlen Spring Tour umfasst international eine Kleine, Mittlere und eine Große Tour, sowie ein CSI für Nachwuchspferde. Außerdem dürfen auch Reiterinnen und Reiter mit Amateur-Status in einer eigenen Tour starten. Parallel wird das nationale Programm der Luhmühlen Spring Tour vom 19. – 21. April stattfinden. Die zeitliche Entzerrung und die zwei großen Turnierplätze ermöglichen die Veranstaltungen, die den gleichen Hygieneregeln unterliegen, wie bisher. Abstand halten, Maskenpflicht, Kontakt zur Meldestelle online – all das ist längst pandemiegeübte Praxis. “Wir haben ein erprobtes und genehmigtes Hygienekonzept und halten uns daran”, sagt Karl-Heinz Klasen, 1. Vorsitzender des RV Der Montagsclub e.V..
Praktikable Ideen mußten Klasen und seine Mitstreiter auch zum Schutz der Pferde entwickeln, denn nach dem Herpes-Ausbruch im Februar in Valencia wurden vom Weltverband FEI in Lausanne zeitlich befristete Regeln zur Eindämmung beschlossen. Wer am CSI Luhmühlen Spring Tour teilnehmen möchte, muss schon zehn Tage vorher Fieber bei allen genannten Pferde messen, die Werte in ein Formular eintragen und auch bei der Ankunft auf dem Gelände wird bei jedem Pferd Fieber gemessen. Das setzt sich an jedem Turniertag fort.
Den mobilen Stalltrakt in mehreren Zelten bauten die Veranstalter um: Die Boxen für insgesamt nicht ganz 400 Pferde stehen in Reihen Rücken an Rücken und die Zelte wurden zehn Meter auseinander aufgebaut, zudem gibt es sicherheitshalber Isolationsboxen. Herpesinfektionen sind grundsätzlich nichts Neues für die Pferdeszene und deswegen weiß man, das Hygiene der entscheidende Faktor ist.
Teilnehmer aus 14 Nationen
Aus Dänemark, Japan, Schweden, Österreich, Finnland, Irland, Korea, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Südafrika, Sri Lanka und Russland trafen Anmeldungen zum CSI ein. Allerdings kommen Pferde und Teilnehmer/innen nicht alle aus diesen Ländern angereist, sondern leben und arbeiten in Europa und müssen sich den Reisebestimmungen anpassen. Willem Greve aus den Niederlanden: “Ich brauche genauso wie die Pferdepflegerin einen negativen PCR-Test und bei den Pferden müssen wir eben Fieber messen. Das ist alles machbar und ich bin sehr froh, dass in Luhmühlen überhaupt etwas stattfinden kann. Bei uns hier gibt es nichts, nur Trainingsturniere mit sehr strikter Teilnahmebeschränkung.”
Schwedens Top-Reiter Rolf-Göran Bengtsson lebt seit Jahrzehnte in Schleswig-Holstein und hat eine kurze Anreise, ebenso die für Polen startende Cassandra Orschel (Hamburg) oder Alexa Stais (RSA), die in Morsum bei Verden arbeitet und lebt oder Mathilda Karlsson (SRI), deren Wohnsitz in Schleswig-Holstein liegt.
Vor allem auch die deutschen Reiterinnen und Reiter freuen sich, dass die internationale Luhmühlen Spring Tour stattfinden kann – wenn auch ohne Zuschauer vor Ort. Derbysieger Nisse Lüneburg (Hetlingen) nutzt diese Möglichkeit, Weltklassereiter Marcus Ehning (Borken), Felix Haßmann aus Lienen und Ex-Europameister Marco Kutscher (Bad Essen) ebenso. Sport aus Luhmühlen kann online verfolgt werden über www.rimondo.de